Antonio Monticello entwickelt seine Bildthemen aus dem Alltag, dabei ist der Mensch im Mittelpunkt seiner Beobachtungen.

Seine Wahrnehmung bezieht sich hauptsächlich auf das, was er in seinem täglichen Umfeld beobachtet, wobei es ihm nicht um jene banalen Oberflächlichkeiten geht, die unseren Alltag beherrschen.

Dabei beschäftigen ihn seine Beobachtungen so lange, bis es ihm gelungen ist, diese in seine Malerei umzusetzen.

Hierbei geht es ihm im Wesentlichen darum, das - was seinen inneren Widerspruch erzeugt - soweit in das Bild einzubringen, dass es sich zugleich mit seinen Empfindungen deckt.

Je tiefer er dabei schaut, umso intensiver werden seine Überlegungen zur Verschlüsselung von Bedeutungsinhalten.

Einerseits emotional und andererseits äußerst gesellschaftskritisch übersetzt er seine Motive über eine sorgfältige Ausarbeitung von Figur, Form und Farbe sowie Komposition in seine ganz eigene Bildsprache, immer in Verbindung mit der inhaltlichen Botschaft, die für ihn dahinter steht.

So entstehen auf seinen Bildern nicht einfach beliebige Abbildungen, sondern immer zugleich subjektiv nachempfundene Situationen, die den Betrachter auffordern sich länger damit auseinanderzusetzen, um die Aussage zu erkennen.

 

 

Ingrid Jureit

Dozentin der Kunstakademie Bad Reichenhall